Mario Kart 7 im Test

Nintendo 3DS

Im Laufe seiner Videospielkarriere war Mario schon vieles. Er war Schiedsrichter beim Tennis und hat auch selber aufgeschlagen. Er spielte Fußball und Basketball. Doch nie war er in sportlicher Hinsicht so erfolgreich, wie mit den Mario Kart Spielen. Jetzt erscheint mit Teil 7 das neuste Game der Serie für Nintendos 3DS.

Mario_Kart_7_11Auch, wenn man es von außen nicht sieht, die Entwickler sind namenhaft. Sie produzierten im Laufe ihrer Existenz bereits diverse Klassiker.  Neben der Nintendo EAD-Abteilung wurden nämlich ebenso die Retro Studios involviert. Und wer die Macher der Metroid Prime Trilogie nicht kennt, der muss die letzten Jahre unter einem Stein geschlafen haben. Also kann man schon praktisch davon ausgehen, dass Mario Kart 7 klasse wird.

Wer die Vorgänger spielte, darf diesen Absatz überspringen. Für Neueinsteiger hingegen ein paar allgemeine Fakten, worum es bei diesem Spiel geht. Mario Kart steht für Funracer par excellence. Man steuert bekannte Nintendo-Figuren, die die titelgebenden motorisierten Gefährten steuern. Dabei stehen acht Cups a vier Strecken zu Verfügung. Ziel ist es, am Ende den Pokal zu gewinnen, weshalb man natürlich möglichst als Erster über die Ziellinie überqueren sollte. Das wollen die anderen Fahrer verhindern, wobei sie dazu verschiedene Objekte wie Panzer oder Bananenschalen benutzen. Der Schwierigkeitsgrad orientiert sich an der Kubikzentimeter-Klasse: 50 cc spielt sich am einfachsten, 100 cc schon schwerer und 150 cc eine wahre Herausforderung. Und eins ist allen Mario Kart Spielen gemein: Wenn man sie zu mehreren zockt, sind sie unschlagbar.

Jetzt können auch die mitlesen, die die Serie bereits kennen. Wer den Vorgänger Mario Kart Wii noch kennt, wird bei der Auswahl der Vehikel eine Überraschung erleben. Die Bikes sind nicht mehr vorhanden. Ebenso existieren auch die vorgegebenen Fahrzeuge nicht. Stattdessen ist es nun machbar, sich sein Wunschgefährt selber zusammenzubauen.

Mario_Kart_7_2Drei Rubriken gibt es hierbei. Chassis, Räder und Flugschirme. Hier kann man seine eigene Wunschkombo zusammenstellen, wobei zu Beginn noch nicht alle Bestandteile aktiviert sind. Weitere muss man erst freispielen. Und das geschieht durch die im Spiel überall gegenwärtigen Münzen.

Kannte man diese bislang nur aus einem separaten Spielmodus, liegen sie jetzt bei den Rennen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße. 50 Stück gilt es zu sammeln, ehe man einen neuen Gegenstand für das Kart freischaltet. Gleichzeitig existieren sie nicht nur zum Spaß. Falls man sie einsammelt, erhält man für einen kurzen Moment einen Schub. Wenn man das mit Drift-Boost verbindet, verlängert sich die Strecke, die man mit erhöhtem Tempo zurücklegt.

Aus dem Vorgänger übernommen sind die Sprungschanzen. Brandneu hingegen ist, dass einige von ihnen einen hoch in den Himmel schleudern können und man zu diesem Zeitpunkt die Flügel ausfahren kann. Dadurch prolongiert sich die Zeit in der Luft deutlich, und mit etwas Geschick kürzt man so den Weg ab.

Doch nicht nur zu Lande und in der Luft ist man unterwegs, sondern ebenso unter Wasser. Allerdings ist das nur eine optische Abwechslung, da ein paar Rennstrecken zum Teil unter dem feuchten Nass liegen. Nur, dass bis auf wenige Stellen, dies keine Abkürzung bedeutet. Visuell sieht es dennoch beeindruckend aus.

Mario_Kart_7_61Natürlich kann ein Mario Kart nicht ohne die Fragezeichenboxen auskommen. Die darin versteckten Extras unterscheiden sich geringfügig von denen aus den Vorgängern. Nicht mehr am Start ist der nervige POW-Block, geblieben, leider, hingegen der blaue Panzer, der den Führenden angreift. Besonders in der 150 cc-Klasse wird dieser gerne von den hinten Liegenden geworfen, wodurch das Gewinnen zu einer wahren Geduldsprobe gerät. Neu sind der Waschbär-Schwanz und die Lucky Seven. Ersterer bezeichnet ein Anhängsel, der auf Knopfdruck alle anschwirrenden Panzer - abgesehen vom blauen natürlich -  abwehrt, allerdings nach einiger Zeit verschwindet. Letzterer ist ein Roulette-Item, bei welchem man jede Menge eines bestimmten Gegenstandes erhält. Nur, dass dies extrem selten passiert. Während des Tests kam die Lucky Seven dem Redakteur kein einziges Mal unter.

Doch am Ende ist Mario Kart hauptsächlich ein Multiplayer-Titel. So spaßig es solo auch sein mag, unübertroffen wird es zu dem Zeitpunkt, wenn man mit einem menschlichen Gegenspieler zockt. Es gibt diverse Möglichkeiten, sowohl online wie ebenso offline. Ebenso kann man Teil 7 als Downloadspiel lokal daddeln. Und es unterstützt den Street Pass. Damit integriert man im Standby-Modus die Miis von anderen Fahrern.

Mario_Kart_7_9Grafisch sieht Mario Kart 7 einfach umwerfend aus. Es handelt sich um eines der optisch beeindrucktesten Games, die auf dem 3DS bislang erschienen. Wenn man nicht mitten im Renngeschehen stecken würde, möchte man am liebsten innehalten und einen Blick auf die Details am Rande werfen. Da schwebt ein Toad-Ballon, an dem man jede einzelne Falte zählen kann. Man fährt durch Wälder und Schlösser, wechselt zwischen unter- und Überwasser ab und besucht die weite Welt. Einige Strecken sind überdies so lang, dass man nicht mehr drei Runden auf ihnen manövriert, sondern sie in drei Abschnitte unterteilt wurden. Ebenso sind auch die Fahrer grandios dargestellt. Sie schneiden Grimassen, wenn man sie überholt. Und dass der 3D-Effeckt hervorragend integriert wurde, muss man bei einem Nintendo-Spiel im Prinzip nicht betonen.

Das einzige Manko? Die Möglichkeit aus der Ego-Perspektive zu zocken und dabei die Gyroskop-Funktion des Handhelds zu benutzen. In 3D ist das nahezu unmöglich. Da dieses Gimmick sehr vom Blickwinkel des Spielers abhängt, verschwimmt es hierbei leicht. Also muss man auf 2D umschalten, um dieses Feature nutzen zu können.

Mario_Kart_7_71Ebenso ist Mario Kart 7 für Menschen mit großen Pranken auf die Dauer kaum spielbar. Denn die Steuerung geriet krampfig. Während man mit R driftet, muss man, entsprechendes Item vorausgesetzt, die ganze Zeit L drücken, um einen Schutzschild aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig muss man natürlich ebenfalls lenken, so dass nach einer Strecke die Hände weh tun. Man gewöhnt sich daran, doch bleibt es ein Störfaktor in einem ansonsten schönen Game.

Genauso wie die Darstellungsweise gibt sich die Musik. Eine bunte Mischung erwartet einen. Bekannte Melodien wechseln sich mit neuen ab und gehen einem in die Füße. Und man kann auch die Figuren anhand ihrer eigenen, spezifischen Motor-Geräusche identifizieren.




Götz meint:

Götz

Mario Kart 7 ist definitiv ein Must-Have für den 3DS. Nintendo kleckerte nicht, sondern klotzte. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Strecken sind wunderschön designt und der 3D-Modus kommt voll zur Geltung. Man kann sich nicht sattsehen. Auch die Implementierung eines Flug- und Unterwassermodus ist gelungen und das Spiel macht online erst recht Spaß. Zu meckern gibt es kaum etwas. Der Blaue Panzer wurde wieder eingebaut, der Gyroskop-Modus lässt sich nur per 2D genießen und die Steuerung geriet für Leute mit großen Händen krampfig. Doch davon abgesehen hat man es hier mit einem erstklassigen Titel zu tun, den sich jeder Besitzer von Nintendos Handheld unbedingt holen sollte. Und wer das Gerät noch nicht besitzt, hat spätestes jetzt einen Grund, es sich zuzulegen.

Positiv

  • Grandiose Grafik
  • Super Spielspaß
  • Neue Features

Negativ

  • Blauer Panzer immer noch mit dabei
Userwertung
7.8 5 Stimmen
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Forum
  • von bmX:

    Slainte schrieb: Immer nen Pilz einstecken,kann dir nix passieren .Sehr schön ...

  • von Slainte:

    Immer nen Pilz einstecken,kann dir nix passieren .Sehr schön...

  • von Mistercinema:

    Die letzte Runde ist eingeläutet: Am 28. August endet der große Mario Kart 7 Online-Wettbewerb, in dem die Freunde des Nintendo 3DS und des Nintendo 3DS XL seit Monatsbeginn um Ruhm, Ehre und tolle Preise kämpfen. Wer vor dem Endspurt noch ein wenig Motivation tanken möchte, erhält jetzt...

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Mario Kart 7 Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode regionlock
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-12-02
Vermarkter Nintendo
Wertung 9
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