Gravity Rush im Test

PSVita

Der Softwarenachschub der PS Vita kommt nur langsam, das ist kein Geheimnis. Gerade an absoluten System Sellern fehlt es eklatant. Das soll sich mit Gravity Rush ändern. Direkt aus Sonys Studios in Japan kommt ein äußert ungewöhnliches Open World Adventure, welches die Gesetze der Physik kippt.

GravityRush_3Die Story beginnt banal. Das pubertierende Mädchen »Kat« findet sich plötzlich mit dem obligatorischen Gedächtnisverlust in der mystischen Stadt Hekseville wieder. Doch der Verlust der Erinnerungen ist nicht das Einzige was ungewöhnlich ist. Kat verfügt über seltsame Kräfte, die es ihr ermöglichen die Gravitation zu beeinflussen. So begibt sie sich auf die Suche nach der eigenen Identität und deckt Stück für Stück das Geheimnis hinter ihren Kräften und der Stadt auf. Denn die Einwohner der Stadt scheinen sie und ihre Kräfte bereits zu kennen...
 
Doch damit nicht genug, die Stadt wird von einer unbekannten Macht bedroht und großteils beschädigt. Hilfsbereit wie Kat ist, ist sie bereit beim Wiederaufbau zu helfen und erledigt fortan eine Menge Aufgaben für die ansässige Bevölkerung.
 
Direkt zu Beginn fällt die stilvolle Grafik im Cell-Shading-Look auf. Kat, die Einwohner, die Umgebung, alles sieht äußerst stylish und liebevoll designt aus, so dass man sich direkt wohl fühlt. Das Spielprinzip folgt Open-World-Standards. Auf einer Stadtkarte sind Point of Interests verzeichnet. Hier kann man mit Leuten sprechen um Sidequests zu aktivieren. Das Sammeln von Edelsteinen, welche es als Belohnungen für Herausforderungen gibt, ermöglicht es Kat die eigenen Fähigkeiten zu erweitern, oder Hekseville wiederherzustellen. Im Laufe des Spiels erlernt Kat weitere Fähigkeiten wie Wirbelangriffe, mit denen die bösen »Navi«-Wesen angegriffen werden und sonstige Luftkampfangriffe, welche insbesondere in Bosskämpfen hilfreich sind. 
 
Einen Großteil des Spiels verbringt der Spieler in der Luft, denn Kat kann auf Knopfdruck die Gravitation aufheben. Man kann dann mittels Fadenkreuz eine beliebige Flugrichtung auswählen und mit Druck auf die R-Taste losfliegen. Ein weiterer Druck stoppt die Flugbewegung und man kann Richtungen wechseln. Auch das Landen auf Gebäudewänden etc. ist möglich. Das Wechseln der Schwerkraft ist jedoch nicht von Dauer, ein Balken nimmt während der Gravitationsänderung stetig ab. Ist er auf Null, fällt Kat der normalen Schwerkraft zum Opfer. Glücklicherweise machen ihr Stürze aus großer Höhe nichts aus. Das Kampfsystem ist ziemlich einfach. Auf dem Boden verteilt unsere Heldin Tritte und weicht mit Rollen aus. In der Luft können nach und nach neue Fähigkeiten wie Spiralklaue oder Gravitationswirbel freigeschaltet werden. Das ist auch bitter nötig, denn die meisten Kämpfe finden großteils schwerelos statt.
 
GravityRush_2Dankenswerterweise verzichtet Gravitiy Rush großteils auf aufgesetzte Touch und Gyroskop-Spielereien. Lediglich beim Gleiten wird Kat mittels Neigen der PS Vita gesteuert. Bei Bodenkämpfen wischt man über den Screen, um eine Ausweichrolle zu vollziehen. Die Menüs werden ebenfalls via Touchscreen gesteuert, sind aber intuitiv und gut integriert. Dort können Maps, Status, Questlog aufgerufen und neue Fähigkeiten gelernt werden.
 
Ein Kunststück ist Sony Studios Japan beim Hauptcharakter gelungen. Wirkt Kat zu Beginn des Abenteuer mädchenhaft, infantil und kindisch, so entwickelt sich ihr Charakter im Laufe des Spiels doch zu einem echten Sympathieträger, welchen neben der Rettung der Welt auch typische Sorgen einer jungen Frau plagen. Dies wird auch durch die gelungenen Zwischensequenzen weiterentwickelt, welche in Form von interaktiven Comics wiedergegeben werden.
 
Ein weiterer Förderer der Stimmung ist ganz klar die musikalische Untermalung. In jedem Stadtteil begleitet uns eine andere Komposition, welche hervorragend die Stimmung des Spiels wiedergibt. Interessanterweise sind alle Charaktere vertont, jedoch nicht verständlich, da ausschließlich in einer Fantasiesprache kommuniziert wird, was Gravity Rush noch eine Ecke exotischer wirken lässt.

 



Heiko meint:

Heiko

Ich war anfangs skeptisch, insbesondere die kindische Kat machte mir zu Beginn zu schaffen. Doch im Laufe des Spiels entwickelt sich die Junge Frau mit der Katze zu einem echten Sympathieträger. Das Open-World keine reine West-Domäne ist, beweist Gravity Rush hervorragend. Und dass es dafür auch keine Gangster, Waffen und Blut benötigt ebenfalls. Gravity Rush kann ich bedenkenlos jedem PS Vita Besitzer ans Herz legen, lediglich die Gravitationsfliegerei sorgt gelegentlich mal für Orientierungslosigkeit.

Positiv

  • sympatischer Hauptcharakter
  • toller Cel-Shading Grafikstil
  • frisches Gamesplaykonzept

Negativ

  • teils hakelige Gravitationskämpfe
Userwertung
9.085 20 Stimmen
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Forum
  • von Darkshine:

    aldi404 schrieb: Ich hab 2013 auch nur 19,99€ dafür bezahlt Ja eben. Hatte gehofft es nach so langer Zeit deutlich günstiger zu bekommen. PSP Spiele bekam man nach dem Tod der Konsole förmlich hinterher geworfen und zu der Zeit...

  • von aldi404:

    Ich hab 2013 auch nur 19,99€ dafür bezahlt ...

  • von 108 Sterne:

    Alao bei 16€ mit Porto von nem sauren Apfel zu sprechen, weil man es nicht noch günstiger kriegt finde ich schon krass. ...

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Gravity Rush Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2012-06-13
Vermarkter Sony
Wertung 8.4
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