Kid Icarus im Test

NES
"Gunpei Yokoi" dürfte besonders älteren Nintendo-Fans mehr ein Begriff sein. War er doch an der Entwicklung des Ur-Gameboys sowie am legendären Metroid beteiligt. Auch das 1987 in Europa veröffentlichte und seit 23. Februar 2007 auf der Virtual Console erhältliche Kid Icarus stammt von ihm - Grund genug für uns, den 8-Bit Titel mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Es herrscht Schrecken im Angel-Land. Die grausame Königin Medusa hat die drei heiligen Schätze gestohlen und Paluntena, Göttin des Lichts, gefangen genommen und diese auf ewig in die finstersten Tiefen der Unterwelt verbannt. Pit, ein geflügelter Krieger, bewaffnet mit einem magischen Bogen (The Sacred Bow of Palutena) ist die letzte Hoffnung für Palutena und zugleich der Einzige, der wieder Frieden über das Angel-Land bringen kann.

Wie im NES-Klassiker Metroid verschmelzen auch in Kid Icarus (in Japan= Paltena no Kagami) Jump-n-Run-Elemente mit Actioneinlagen. Dabei steuert ihr den Helden Pit stets aus der Seitenperspektive. Die Steuerung ist relativ simpel: Mit dem ersten Knopf schießt mit eurem magischen Bogen Pfeile (der Vorrat ist unbegrenzt) und mit dem zweiten setzt ihr zum Sprung an. Apropos: Aufgrund der etwas ungenauen Steuerung beim Springen kann es schon mal passieren, dass ihr den einen oder anderen Sprung verhunzt und mit Abzug eines Bildschirmlebens bestraft werdet. Hat man sich doch erst mal an die Sprungsteuerung gewöhnt, lassen sich auch derartige Stellen mit ein wenig Übung erfolgreich meistern.


Oftmals werdet ihr im Laufe eures Abenteuers zahlreichen Türen begegnen, die nach Passieren beispielsweise in Monster-verseuchte Räume, Schatzkammern, zu heilenden Brunnen oder Schwarzmärkten führen. Habt ihr fleißig Herzsymbole eingesammelt, die geplättete Gegner nach ihrem Ableben zurücklassen, dürft ihr diese dann in Shops oder in den Schwarzmärkten gegen neue Items wie einen Hammer oder eine Engelsfeder eintauschen. Da das Gegneraufkommen in Kid Icarus recht hoch ist - obendrein greifen die Unholde aus allen Richtungen an - solltet ihr etwas Geschick am Gamepad mitbringen. Gerade die zwei ersten Stages sind anfangs recht happig.


Erst in späterem Spielverlauf wird das Gameplay um einiges zugänglicher, denn im Laufe der Zeit könnt ihr Pit in Stärke und Ausdauer upgraden. Solltet ihr mal das Zeitliche segnen, könnt ihr auf die Passwort-Funktion "Sacred Words" zurückgreifen. Nach Passworteingabe wird das Spiel vom letzten Checkpoint aus fortgesetzt - Energie, Herzen, Punkte und Ausrüstung bleiben erhalten.


Kid Icarus ist im Besitz der gleichen Game-Engine wie Metroid, die sowohl seitliches als auch senkrechtes Scrolling ermöglicht. Demzufolge sehen sich die beiden Games auch etwas ähnlich. Detaillierte Umgebungsgrafik, schön designte Gegnersprites sowie übersichtlich gestaltete Menüs sprechen für sich. Für einen 8-Bit-Titel kann sich das Spiel wahrlich sehen lassen! Auch Pit ist hübsch gezeichnet und obendrein schick animiert. Minuspunkte gibt es für gelegentliche Sprite-Flackereien und ein paar unschön-wirkende Hintergrundfarben in späteren Leveln. Soundtechnisch bekommt ihr ein paar nett komponierte Stücke auf die Ohren, die das Spielgeschehen jederzeit passend untermalen.

Übrigens scheint Pit bei Big N und der Fangemeinde richtig beliebt zu, denn er hatte schon mehrere Gastauftritte in anderen Spielen: Beispielswiese im Gameboy Klassiker Tetris, wo Pit die Harfe spielt, wenn ihr Spiel B auf Level 9 Stufe 5 gewinnt. Zuletzt hatte der geflügelte Held einen Auftritt in Super Smash Bros. Brawl auf dem Nintendo Wii. Hier dürft ihr ihn sogar zum Fight gegen andere Nintendo Helden antreten lassen. Neben der hier getesteten NES-Version erschien 1991 noch eine Gameboy-Fassung mit dem Titel Kid Icarus von Mythen und Monstern, welche senkrechtes und waagerechtes Scrolling auf einmal nutzt.

Daniel meint:

Daniel

Kid Icarus hat alle Zutaten, die ein gutes Game benötigt: Gelungene Atmosphäre, fordernde Hüpfpassagen, massig Items und letztendlich die nützliche Speicherfunktion "Sacred Words". Auch der teils happige Schwierigkeitsgrad ist zu keiner Zeit unfair und alle Stellen sind mit gewisser Übung zu meistern. Nintendo hat mit Kid Icarus einen wahren Klassiker erschaffen, der auch heute noch zu überzeugen weiß und in jede gut sortierte NES-Sammlung gehört.

Positiv

  • Speicherpasswort-System: Sacred Words
  • Metroid-Engine
  • Abwechslungsreiche Stages

Negativ

  • Steuerung bei Sprungpassagen nicht ganz optimal
  • Teils happiger Schwierigkeitsgrad
  • Gelegentlich Sprite-Geflacker
Userwertung
9 2 Stimmen
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Kid Icarus Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 15.02.1987
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.8
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