Unser heutiges Tagesmenü: Held frisch flambiert!
Allerdings können zu keiner Zeit alle 20 Protagonisten gleichzeitig auf dem Bildschirm herumhampeln. Vielmehr müsst ihr euch auf eure vier Favoriten festlegen, zwischen denen aber nach Belieben gewechselt werden darf und die sich an jedem Speicherpunkt wieder austauschen lassen. Dabei bringt jeder Prügelfreund freilich gänzlich unterschiedliche Fähigkeiten und Kampfstile mit ins Spiel, welche ihr mit der gewohnten Nunchuck & Wiimote Kombination an den zahlreichen Lakaien Dr. Dooms ausleben dürft.
So steht jede Bewegung der Wiimote wie Schütteln, schwingen, zustechen oder anheben für unterschiedlich geartete Angriffe, die sich mit etwas Können auch geschickt zu einer Kombo formen lassen und mit ein paar Minuten Übung gut von der Hand gehen. Für die Bewegungen hingegen ist der Analogstick des Nunchuck zuständig, welcher auch - neu neu neu - durch Seitwärsbewegungen die Kameraperspektive ändert. Das mag sich zunächst verwirrend anhören, ist aber in der Realität ein gar nicht mal unsinniges Feature. Spätestens wenn man die erste Angriffskombinationen erfolgreich verinnerlicht hat, klappt es nämlich auch schon unbewusst mit dem Drehen der Ansicht, was angesichts gern mal etwas verwinkelter Locations durchaus Not tut.
Im Handgemenge wirds schon mal ein bißchen unübersichtlicher..
Apropos Räume - selbige beherben selbstverständlich wie es sich für einen Prügler gehört auch allerlei zerstörbare Objekte wie Gerätschaften, Kisten oder Tonnen, wobei selbige durchaus auch als Wurfgeschoß zweckentfremdet werden dürfen. Zudem sind in den Levels hin und wieder auch spezielle Items der Charaktere verstreut, die ihrerseits zur deutlichen Verbesserung der Werte beitragen. Da deren System leider reichlich kompliziert und unübersichtlich umgesetzt ist, überlässt man die Kontrolle von selbigen ebenso wie die Upgrades besser der relativ fähigen CPU-Kontrolle und widmet sich ganz den feindlichen Horden.
Auf Wunsch dürfen dies übrigens auch bis zu vier Spieler gleichzeitig tun, wobei alle allerdings die volle Ausstattung mit Wiimote und Nunchuck benötigen. Der Aufwand lohnt allerdings - während es alleine fast schon etwas langweilig wird, kommt gerade kooperativ zu zweit, dritt oder gar viert erst so richtig Freude auf. Da verfliegt dann auch die Enttäuschung über die mal wieder etwas vernachlässigte Optik der Schillerscheibe, denn von der tollen Qualität des Xbox360 Titels ist hier so rein gar nichts zu sehen. Speziell die auf 360 gerühmten Effekte verblassen auf dem Nintendo Wii zu schmuckloser Einheitskost.
Einzigster Lichtblick auch in optischer Hinsicht ist da das toll gemachte Intro, daß auch wirklich richtig witzig ist. Allerdings sollte ihr schon über fortgeschrittene Englischkenntnisse verfügen, denn der Titel wird auch hierzulande nur in der angelsächsischen Sprachvariante ausgeliefert.
Defintiv auch kein Systemseller, aber wer gerne mal mit Freunden kooperativ in 3D prügelt, wird mit dem Kauf der ultimativen Allianz von Activision sicherlich nichts falsch machen. Eine zwingende Sympathie für die Comic-Helden ist zwar vorteilhaft, aber nicht Voraussetzung - allein die fehlende Lokalisation und die teils doch sehr unübersichtlichen Menüs sollten euch nicht abhalten.