Während der Touchscreen für die Editorfunktion zuständig ist, und eine 3D-Ansicht der erstellten Strecke anzeigt, werden auf dem Topscreen des DS alle kontextintensiven Hilfetexte angezeigt. Auf das "Blockmenü" und auf die "Baumodi" habt ihr zu jeder Zeit Zugriff. Strecken werden übrigens über die Funktion "Freies Gestalten" direkt mit dem Stylus gezeichnet - Kombinationen aus Geraden, Kurven, Einmündungen und Kreuzungen lassen sich somit in einem Handgriff erstellen - funktioniert dank der genauen Touchscreensteuerung kinderleicht. Blöcke (also Steilwandkurven, Unterführungen, Rampen etc) zieht ihr einfach per Drag & Drop an die gewünschte Stelle. Habt ihr euch vertan, dürft ihr die Aktion automatisch rückgängig machen.
Per Option "Challenge testen" können die selbst gebastelten Kurse jederzeit Probe gefahren werden. Abspeichern lassen sich insgesamt 60 Strecken auf der DS-Karte - getauscht werden darf nur via der drahtlosen DS-Datenübertragung. Hier kommen wir gleich zum größten Minuspunkt in TrackMania DS - das Spiel ist nicht onlinefähig! Bestenlisten up- und download aus dem Internet ist demnach ebenso wenig möglich, wie neue User-Kurse herunterzuladen - sehr schade.
Dennoch kommt lokal jede Menge Spielspaß auf, denn TrackMania DS bietet neben dem bekannten Multi-Karten-Spiel, noch den Modus Einzelkarten-Spiel (ihr benötigt lediglich ein Exemplar des Spiels), sowie einen Hotseat-Modus, in dem bis zu acht Spieler nacheinander versuchen, die beste Rundenzeit aufzustellen. Im Multi-Karten-Spiel als auch im Einzelkarten-Spiel, können bis zu vier Spieler gleichzeitig in den Modi "Zeitrennen", "Rundenrennen" und "Meisterschaft" antreten - für Langzeitmotivation unter Freunden ist also reichlich gesorgt.
Spielt ihr alleine, erwarten euch die fünf Spielmodi "Rennen", "Plattform", "Puzzle", "Schnelles Rennen" und "Eigenes Rennen". In allen Veranstaltungen geht es stets darum, Medaillen abzustauben und Coppers zu gewinnen. Coppers ist die Währung in Trackmania DS - mit ihr kauft ihr neue Strecken, Designblöcke und Fahrzeug-Skins. Im Gegensatz zu anderen Rennspielen tretet ihr in den "Rennen" ausschließlich gegen Ghost-Cars und gegen die Uhr an. Habt ihr genügend Medaillen beisammen (Bronze, Silber oder Gold) schaltet ihr dadurch den "Plattform-Modus" frei. Die Kurse welche euch in dieser Veranstaltung erwarten, sind mit zahlreichen Hindernissen wie fiesen Löchern oder Sprungschanzen versehen - einmal nicht schnell genug reagiert und ihr fliegt sprichwörtlich von der Piste.
Wirklich genial sind die "Puzzle-Challenges", die euch unter anderem mit dem Streckendeditor vertraut machen. Diese Challenges bestehen aus zwei Teilen: Bauen und Rennen fahren. Mit einer vorgegebenen Anzahl an Bauelementen habt ihr zuallererst eine Strecke zu vervollständigen, die ihr anschließend in dem vorgegebenen Zeitlimit schlagen müsst. Wer es hingegen unkompliziert-einfach mag, nimmt an den "Schnellen Rennen" teil. Bei den "Eigenen Rennen" besteht die Möglichkeit, eure selbst designeten Kurse ausgiebig anzutesten. Themenbereiche gibt es nur drei an der Zahl: Wüste, Rallye und Stadion - Fahrzeugarten ebenso. Dies wären: Ein Rennflitzer mit etwas zu trägem Handling (besonders in den Kurven), ein Stockcar sowie ein Rallyflitzer - beide steuern sich leicht zickig. Das Fahrverhalten ist 100% arcadelike - typisch Trackmania eben. Seid ihr stolzer Besitzer eines DS-Rumble Paks, dürft ihr euch über gut umgesetzte Rütteleffekte freuen.
Grafisch kann besonders die sehr flüssige 3D-Gafik überzeugen, die zwar nicht sonderlich detailliert ausfällt (im Vergleich zu Race Driver: Grid), aber ihren Zweck erfüllt. Leider gibt es auch Negatives zu berichten: Oftmals werdet ihr mit unschönen Pop-Ups und hässlichen Clipping-Fehlern konfrontiert, so kann es schon mal vorkommen, dass eurer PS-Monster bei mehrspurigen Loops kurzerhand (!) durchfällt! Musik als auch Soundeffekte liegen im Durchschnitt.
Spielen. Bauen. Tauschen. Das Erfolgsgeheimnis von TrackMania macht auch auf dem DS schnell süchtig - den wahren Spielspaß offenbart der Titel jedoch erst zusammen mit mehreren Spielern. Gäbe es die Möglichkeit Ranglisten sowie Kurse über das Internet hoch- und runterzuladen, sähe es ganz anders aus. Der geniale Streckeneditor entschädigt zusammen mit dem Puzzle-Modus zumindest etwas. Fans des Originals, die unterwegs zocken wollen, kommen um den Titel ohnehin nicht herum.