Diese namhaften Firmen laden euch nämlich zu einer Probefahrt ihrer Wägen ein und wenn ihr euch dabei gut schlagt, dann winkt sogar ein Jahresvertrag beim jeweiligen Hersteller.
Ferner sind später auch schonmal Nachrichten des eigenen Teams oder Pressestimmen in der persönlichen Mailbox zu finden. Es lohnt sich also immer wieder einen kurzen Blick zu riskieren.
Habt ihr euch hier also für die Probefahrt bei der Firma eures Vertrauens entschieden geht ess ab auf die Strecke. Fünf verschiedene Kamerawinkel sind verfügbar, von Stoßstangenkamera bis hin zu leicht versetzt hinter dem Wagen. Allerdings habt ihr nur mit letzterer wirklich ausreichend Überblick. Nach den ersten Spielsekunden dann der erste Schock - mein Gott, ich habe ein Pinball Game gekauft! Denn euer Wagen knallt nur so von der linken in die rechte Leitplanke bzw. glücklich zeigt sich derjenige, der zu seiner Rechten eine Leitplanke hat. Ein andermal ist dort nur eine Klippe, was die Probefahrt auf unsanfte Art und Weise vorzeitig beendet. (...)
Die Kurven selbst werden von eurem Beifahrer rechtzeitig angesagt, im Gegensatz zum etwas voreiligen Kollegen bei Pro Rally wirklich auch zum passenden Zeitpunkt. Allerdings hilft euch das bei der Steuerung eben auch nicht viel weiter. Denn ihr benötigt schon wirklich verdammt viel Übung um das in den Griff zu kriegen und somit überhaupt in die Möglichkeit eines Jahresvertrages zu kommen. Der eine nennt das anspruchsvoll, ich nenne das Designmangel. Kann schließlich nicht sein, dass ihr erst stundenlang üben müsst um mal einwenig im Spiel voran zu kommen. Außer echten Rallyfreaks wird sich das sicher niemand antun.
Das Problem liegt hierbei eigentlich darin das euer Wagen erst viel zu schwerfällig reagiert, als wenn er keinen Lenkeinschlag hätte. Plötzlich übersteuert er aber und ihr knallt gegen die nächste Wand/Mauer/Baum. Auch das Verhalten auf den verschiedenen Terrains ist leider nicht immer richtig, so reagierte unser Citroen teilweise auf Schotter, wie er es eigentlich nur auf Teer machen sollte etc. Löblich das man versucht hat hier zu differenzieren, leider ging das aber eben in die Hose. Und so müsst ihr - wenn ihr halbwegs Erfolg haben wollt - in Vorahnung wohin der Wagen fährt schon vorher wieder Gegenlenken. Das wird dann später im Spiel, wenn ihr das Setup eures Wagens selbst einstellen dürft, schon besser....aber eben erstmal soweit kommen! Mindestens genauso nervig ist das ihr die Steuerung hier zuerst nicht im Optionsmenü verstellen dürft. Das geht erst wenn ihre einen Vertrag in der Tasche habt. Und so müsst ihr zu Beginn mit R Gas und mit der L Taste bremsen. Das dies nicht gerade die besten Voraussetzungen für Geschwindigkeitsrekorde sind, kann sich wohl jeder selbst ausmalen.
Richtig schön hingegen ist das Schadensmodell, durch das ihr von Stoßstange über Motorhaube bis hin zu Reifen nahezu alles an eurem Wagen beschädigen könnt. Und zuvor könnt ihr bei der Fahrt durch Schlamm eure Karre so richtig verdrecken. Oder aber die verschiedenen Wetterbedinungen wie etwa Regen, Schnee etc. Hier hat sich grafisch schon einwenig ausgetobt, sieht auch wirklich klasse aus. Einwenig steril und unrealistisch wirkt dagegen aber die direkte Umgebung. Besonders die doch sehr wie Pappaufsteller wirkenden Büsche und Sträucher sind hier hervorzuheben.
Es ist wirklich verdammt schade. Denn hier hat man das gewiss vorhandene Potenzial einfach verschenkt. Es hätte der langerwartete Rennspielhit werden können, aber die nervtötende Steuerung und diverse kleinere Mängel machen einen Strich durch die Rechnung. Für Rallyefans heisst es also weiterhin abwarten und auf dem GBA fahren...