Alien Shooter: Vengeance im Test

PC Windows

Wie hättet ihr denn gerne eure Aliens? Knusprig, roh oder in Scheiben? CDV belebt das tot geglaubte Arcadegenre der guten alten Zeit neu und schickt euch in die ferne Zukunft, damit ihr mit fetten Wummen die Einrichtung einer Basis neu dekoriert.

Alien_Shooter_Vengeance_5Einer der primitivsten Sehnsüchte des Menschen ist es, mit dicken Ballermännern alles kurz und klein zu schießen, was mehr als zwei Beine hat. In der Rolle eines Marines müsst ihr eine Basis auf der Erde von Aliens jeder Art säubern und dabei eine gute Figur machen. Hierzu bewegt ihr euch in einer düsteren Umgebung, die aus einer schrägen Vogelperspektive präsentiert wird. Erst mal muss ein Weg in den durch ein Schott verschlossenen Stützpunkt gefunden werden. Aber Moment mal – wie konnte ich eine der Neuerungen vergessen, die dieses Spiel gleich viel interessanter macht! Ganz am Anfang sollt ihr einen Charakter erstellen, der rollenspieltypisch mit Attributen aufgepumpt wird. Danach sucht ihr noch eine Spezialfähigkeit aus und los geht´s! Die Steuerung ist actionrollenspieltypisch entweder nur mit der Maus zu betätigen oder ihr stellt euch im Optionsmenü das Keyboard so ein, dass sie der Bedienung eines Ego-Shooters nahe kommt. Das ist meines Erachtens die bessere Lösung.

Habt ihr nach einem kurzen Spaziergang dann endlich den unterirdischen Eingang zu der so wichtigen Basis gefunden, trefft ihr auch gleich auf die ersten Marines, welche sich gerade ihrer Haut erwehren. Euer Vorgesetzter hat gleich Großes mit eurem Alter Ego vor und ihr werdet in regelmäßigen Abständen auf Kamikazemissionen geschickt, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Um nicht ganz nackt auf die Aliens zu treffen, die euch zahlenmäßig natürlich überlegen sind, solltet ihr das eingesammelte Geld in den Levels dazu nutzen, um im Waffenshop Ballermänner der übelsten Sorte zu kaufen. Hier ist das Spektrum von der typischen Minigun bis über den handlichen Flammenwerfer breit gefächert und enthält quasi alles, was den Actionfan erfreut. Interessanterweise hat jede Waffe wie in einem Rollenspiel eine Schadensgrenze, die im Kaufmenü angezeigt wird. Ist das Inventar vollgepackt mit Munition und Ausrüstung, solltet ihr noch ein Auge auf die „bionischen Implantate“ werfen, die euren Charakter in 12 Fähigkeiten verbessert.

Alien_Shooter_Vengeance_4Das Missionsdesign ist für ein Arcadegame dieser Art äußerst vielseitig, da sich die Aufträge nicht nur auf Kartensuche und Schalter drücken beschränken. Unter Zeitdruck müsst ihr bestimmte Abschnitte meistern oder einem Wissenschaftler mit eurer Wumme den Rücken freihalten. Kommt es zum ersten Feindkontakt, schaltet ihr sofort in den primitiven Mechanismus um und mit Dauerfeuer werden die Aliens zu Fettflecken verarbeitet. Hierbei muss ich wirklich sagen, dass die Gegner äußerst eindrucksvoll in 1000 Stücke „zerspratzen“ und wenn ihr einmal über 100 Krabbelviecher auf dem Bildschirm seht, kommt das gewisse Aha-Gefühl hoch. So macht es von der ersten bis zur letzten Minute einen Heidenspaß, mit der Alienbrut den Boden zu wischen. Das nötige Erfahrungspunktesystem, welches viele Spieler von Actionrollenspielen wie Titan Quest oder Diablo kennen, trägt ihren Teil dazu bei.

Seid ihr nach erledigtem Beutezug ein Level aufgestiegen, könnt ihr neu erhaltene Attributpunkte auf euren Charakter verteilen, was sich in mehr Zielsicherheit oder Beweglichkeit auswirken kann. Das wiederum eröffnet euch neue Waffenmöglichkeiten, die das gewisse „Rumms“ haben. So spaßig das Gemetzel auch ist, stellt sich wie bei jeder Art dieses Genres Eintönigkeit ein. Selbst durch die Fahrmissionen oder unterschiedliche Aliensorten hat man schnell alles gesehen. Grafisch ist der Titel leider zudem nicht mehr frisch, was man an den Texturen als auch den hölzernen Animationen der Charaktere erkennt. Dafür gefallen die Schatten- bzw. Explosionseffekte besonders gut und versprühen das gewisse Feeling. Abseits der Kampagne steht noch ein „Survivalmodus“ (Kill so viel Aliens wie möglich, bevor du ins Gras beißt) sowie ein Mehrspielermodus (Deathmatch, Survival) zur Verfügung. Habt ihr Zugang zum Internet, dann kann sogar der Highscore hochgeladen werden, um sich hierdurch mit anderen Spielern auf diesem Planeten zu messen. Ein hoher Motivationsfaktor!

 

Minimale Systemvoraussetzungen:
Pentium 4 mit 1.5 GHz oder vergleichbarer Athlon
256 MB RAM
Unterstützte Grafikkarte mit 32 MB RAM
500 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x CD-Rom-Laufwerk

Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2 GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB RAM
Creative SoundBlaster X-FI Platinum




Dominic meint:

Dominic

Alien Shooter: Vengeance ist genauso wie ich: Es sieht nicht schlecht aus und hat kräftig Rumms! Die kompromisslose Action gepaart mit Rollenspielelementen geht voll auf und motiviert ungemein. Dank netter Spielmodi und Highscorelisten aus dem Internet hat das Geballer viel Potenzial. Gewünscht hätte ich mir nur noch einen Koopmodus für die Kampagne, eine bessere Grafik sowie eine Schnellspeicherfunktion, denn wenn alle Leben futsch sind, müsst ihr vom Levelanfang neu starten. Das frustet!

Positiv

  • Arcadeaction pur!
  • Rollenspielelemente
  • Highscorelisten online

Negativ

  • Altbackende Grafik
  • Keine Schnellspeicherfunktion
  • Kein Koopmodus
Userwertung
7.8 1 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Dominic hat sich auf Alien Jagd begeben und kam mit zahlreichen Trophäen zurück. Alien Shooter: Vengeance Wie hättet ihr denn gerne eure Aliens? Knusprig, roh oder in Scheiben? CDV belebt das tot geglaubte Arcadegenre der guten alten Zeit neu und schickt euch in die ferne...

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Alien Shooter: Vengeance Daten
Genre Action
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Juni 2006
Vermarkter cdv
Wertung 7.8
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neXGam YouTube Channel
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