TRON: Evolution im Test

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1982 sah die Welt der Computer sowohl innen als auch außen ziemlich anders aus. Mit dem Walt Disney Film TRON stellte man diese Welt in einer abenteuerlichen Art und Weise dar, wie sie seinerzeit kaum plastischer sein konnte. Fast 30 Jahre nach diesem Höhepunkt der Kinogeschichte geht die Story in die zweite Runde, wobei man die Filmgeschehnisse vor TRON Legacy in TRON Evolution auf den heimischen Konsolen miterleben kann. Wir haben für Euch den Raster betreten und uns in der Welt der Basic´s und Iso´s umgesehen.
In TRON Evolution übernehmt Ihr die Rolle eines namenlosen Wächterprogramms, welches von Kevin Flynn, einer der Hauptfiguren aus dem Ursprungsfilm und heutiger Präsident der mächtigen Firma Encom, im System aktiviert wurde. Dort haben sich neben den ursprünglichen „Basic“ Programmen neue Subroutinen gebildet, die „Iso´s“. Woher diese genau kamen, ist nicht bekannt, aber Flynn möchte der Sache auf den Grund gehen. Derweil bahnt sich auf dem  Raster eine kleine Revolution an, denn um den „neuen“ „Isos“ mehr Rechte zuzusprechen soll alsbald eine von Ihnen mit in den Administrator Stand gehoben werden, eine Aufgabe, die bis dato nur den Basics vorbehalten war. Es war  natürlich klar, dass auch in dieser Welt nicht jeder mit der neuen Ausrichtung anfreunden kann und so plant Clu, einst das Ebenbild von Flynn eine geheime Revolution, um genau dies zu verhindern.
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Viel mehr möchte ich über die Story, welche einige Wendungen enthält, an dieser Stelle noch nicht verraten. Nun seit Ihr, in aufgepeppter Optik, an der Reihe die Ordnung auf dem Raster wiederherzustellen, was Clu natürlich mit aller Macht und allen Tricks zu verhindern versucht. In der 3rd. Person Ansicht lernt Ihr zu Beginn die neue Umgebung  kennen. Eure Basiswaffe ist hierbei der sogenannte „Diskus“, den Ihr im Laufe Eures Abenteuers in vier verschiedenen Ausführungen erwerben könnt. Steht Euch anfangs nur der „schwere Diskus“ zur Verfügung, könnt Ihr diesen durch „Upgrades“ als „Bomben- , Stör- oder Stasisversion zum Einsatz bringen.

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Wie schon im PC-Abenteuer TRON 2.0, welches mit zwei Jahren Verzögerungen leider in schlechter Form auch seinen Weg auf die Konsolen fand, bekommt Ihr für gute Leistungen Punkte (Arbeitsspeicher), der sich mit vielen nützlichen Dingen füllen lässt. Hierdurch richtet Euer Diskus mehr Schaden an, erweitert sich Eure Energieleiste oder entzieht Ihr Euren Gegnern Energie. Die Liste der Möglichkeiten ist hier recht lang, wobei einmal eingebaute Items auch im integrierten „Multiplayer“ mitgenommen werden. Diesen hat man mit dem Single-Player geschickt verknüpft, denn die Erfahrungspunkte, die man im Online-Spiel einsackt, nimmt man mit zurück in den Single-Player und kann sich dort mit wichtigen Updates eindecken, um leichter voranzukommen.  
Innerhalb des Rasters erinnern die möglichen Moves Eures Helden an einen bunten Mix anderer Videospielhelden. Das Kampfsystem mit seinen Kombos hat einen dicken Touch von „Star Wars: The Force Unleashed“. Eure  Bewegungen dagegen wirken wie ein Mix aus den „Prince of Persia“ Teilen gepimpt mit einer Prise „Mirror´s Edge“. Eine längere Einführung zum Start des Abenteuers bringt Euch die grundlegenden Möglichkeiten bei, wobei sich das Feintuning durch das weitere Spielen von selbst ergibt. Leider macht Euch hier die Verfolgerkamera das Leben nicht immer einfach und man verliert einen kurzen Augenblick die Orientierung. Zur Abwechslung darf dann auch mal Panzer gefahren oder ein Lichtrennen auf dem Motorrad absolviert werden. Die Story wird dabei in recht ansehnliche Cutszenen weiter vorangetrieben, wobei die kommende Filmfigur „Quorra“ auch dabei ist.

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Die Welt von TRON ist stark an den bald erscheinenden Kinofilm angelehnt, wobei es vor allem dem tollen Sound zu verdanken ist, dass man recht tief in die fiktive Welt eintaucht. Diese stammen zum Teil von „Daft Punkt“, welche auch für die Filmmusik am Start stehen und wie die Faust aufs Auge passt. Mit persönlich war die Optik in TRON 2.0 letzten Endes etwas lieber, aber man muss ja mit der Zeit gehen. Bei der Steuerung gibt es aber Abzüge in der B-Note, denn oftmals geht es schon hektisch zur Sache und hier die richtigen Kombos im korrekten Timing abzuliefern, ist nicht immer einfach. Zudem macht einem die Kamera hier öfter das Leben schwer. Natürlich gibt es auch für Sammler den nötigen Ansporn, denn neben auffindbaren „Tron-Dateien“ sind in jedem Level auch „Abraxas Scherben“ versteckt. Diese decken zusätzliche Infos zum Spiel oder neue Erweiterungen auf.

8.jpgWie zu Beginn beschrieben, könnt Ihr das Spiel auch online angehen, was auch sehr zu empfehlen ist, da Ihr alle Errungenschaften aus diesem Modus mit in Eurer Einzelspielererlebnis mitnehmen könnt. Hierdurch wird das virtuelle Leben deutlich einfacher. In gewohnter Weise stehen hier zwei Deathmatch-Varianten (Desintegration &  Team-Desintegration) eine Variante zum Einnehmen (Energieeinsammler) sowie ein Sondermodus in Form des „Bitläufers“ zur Verfügung. Aktuell geht dieses Spektakel aber lediglich auf vier mageren Maps vonstatten.

Stefan meint:

Stefan

TRON Evolution zeigt Euch die Vorgeschichte von TRON Legacy und entführt Euch in eine interessante Umgebung, in der das Alte Lied um Macht seinen Lauf nimmt. Leider kann das Konzept auf die Spieldauer nicht komplett überzeugen, denn das Muster läuft einfach zu oft gleich ab. Erreicht Punkt A oder B  durch Sprünge über Abgründe und an Wänden entlang, betretet einen Raum den fluchtartig alle Insassen verlassen, die Türen gehen zu und Gegner kommen rein und schaltet diese aus. Garniert wird das oftmals mit der Aufgabe bestimmte Kontakte zu erreichen, um den Ausgang zu öffnen, welche teils mit einem Zeitlimit versehen sind, was die Sache unnötig erschwert. Das Fahren der Panzer oder die Lichtrennen bringen zwar etwas Abwechslung ins Geschehen, können das Ruder hin in die oberen Punkteränge aber nicht mehr herumreißen. Durch PlayStation Move & 3D Unterstützung der Sony Hardware ist diese Version dem Xbox Kollegen unterm Strich noch überlegen. Für TRON Fans & Kombo-Fight-Liebhaber sicherlich einen Blick wert, dem Rest empfehle ich aber dringend vorher die spielbare Demo anzutesten.

Alexis meint:

Alexis

Für mich hat TRON: Evolution irgendwie etwas von Mirror's Edge und dem Film Der Rasenmäher-Mann bzw. dem PC Spiel Cyberia (kennt das noch wer?). Jetzt nicht zwingend vom Gameplay her, aber von der ganzen Aufmachung definitiv. Puristisch und schlicht und doch so schön anzusehen.

Auch wenn sich viele Dinge im Laufe des Spiels wiederholen, kann man doch ein paar nette Stunden damit verbringen, schon allein wegen dem futuristischem Soundtrack! Gut gefallen hat mir, dass man seine Onlineerfahrung mit in den Singleplayer nehmen darf und davon profitiert. Auch eine nette Idee, um den Multiplayermodus für den Spieler schmackhaft zu machen.

TRON: Evolution ist für mich ein schöner Softwarehappen, um sich die Zeit bis zum Film zu versüßen.

Positiv

  • Tron Optik des neuen Films
  • Daft Punk Soundtrack
  • Punkte aus MP ins SP mitnehmen

Negativ

  • Zu Linear
  • Zu viele Wiederholungen
  • Kamera mit Tücken
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Forum
  • von cenobite:

    Vermutlich, weil der Film bei uns auch erst im Januar startet. Verkauft sich halt besser, wenn beides zeitgleich erscheint. ceno...

  • von Mistercinema:

    Kann das sein, dass die deutsche Version wirklich erst am 20. Januar kommt? Naja egal, morgen schreib ich meinen Test. Artikel ist jetzt soweit vorbereitet. Hat sich leider über die Spielzeit nicht durchsetzen können M.C....

  • von Tronpheus:

    Hört sich gut an. Wenn der Dollar Kurs momentan nicht so mies wäre, hätte ich mir die CE schon längst in US bestellt....

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TRON: Evolution Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1-10
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 20. Januar 2011
Vermarkter DisneyInteractive
Wertung 6.7
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