Viel mehr möchte ich über die Story, welche einige Wendungen enthält, an dieser Stelle noch nicht verraten. Nun seit Ihr, in aufgepeppter Optik, an der Reihe die Ordnung auf dem Raster wiederherzustellen, was Clu natürlich mit aller Macht und allen Tricks zu verhindern versucht. In der 3rd. Person Ansicht lernt Ihr zu Beginn die neue Umgebung kennen. Eure Basiswaffe ist hierbei der sogenannte „Diskus“, den Ihr im Laufe Eures Abenteuers in vier verschiedenen Ausführungen erwerben könnt. Steht Euch anfangs nur der „schwere Diskus“ zur Verfügung, könnt Ihr diesen durch „Upgrades“ als „Bomben- , Stör- oder Stasisversion zum Einsatz bringen.
Wie schon im PC-Abenteuer TRON 2.0, welches mit zwei Jahren Verzögerungen leider in schlechter Form auch seinen Weg auf die Konsolen fand, bekommt Ihr für gute Leistungen Punkte (Arbeitsspeicher), der sich mit vielen nützlichen Dingen füllen lässt. Hierdurch richtet Euer Diskus mehr Schaden an, erweitert sich Eure Energieleiste oder entzieht Ihr Euren Gegnern Energie. Die Liste der Möglichkeiten ist hier recht lang, wobei einmal eingebaute Items auch im integrierten „Multiplayer“ mitgenommen werden. Diesen hat man mit dem Single-Player geschickt verknüpft, denn die Erfahrungspunkte, die man im Online-Spiel einsackt, nimmt man mit zurück in den Single-Player und kann sich dort mit wichtigen Updates eindecken, um leichter voranzukommen.
Innerhalb des Rasters erinnern die möglichen Moves Eures Helden an einen bunten Mix anderer Videospielhelden. Das Kampfsystem mit seinen Kombos hat einen dicken Touch von „Star Wars: The Force Unleashed“. Eure Bewegungen dagegen wirken wie ein Mix aus den „Prince of Persia“ Teilen gepimpt mit einer Prise „Mirror´s Edge“. Eine längere Einführung zum Start des Abenteuers bringt Euch die grundlegenden Möglichkeiten bei, wobei sich das Feintuning durch das weitere Spielen von selbst ergibt. Leider macht Euch hier die Verfolgerkamera das Leben nicht immer einfach und man verliert einen kurzen Augenblick die Orientierung. Zur Abwechslung darf dann auch mal Panzer gefahren oder ein Lichtrennen auf dem Motorrad absolviert werden. Die Story wird dabei in recht ansehnliche Cutszenen weiter vorangetrieben, wobei die kommende Filmfigur „Quorra“ auch dabei ist.
Die Welt von TRON ist stark an den bald erscheinenden Kinofilm angelehnt, wobei es vor allem dem tollen Sound zu verdanken ist, dass man recht tief in die fiktive Welt eintaucht. Diese stammen zum Teil von „Daft Punkt“, welche auch für die Filmmusik am Start stehen und wie die Faust aufs Auge passt. Mit persönlich war die Optik in TRON 2.0 letzten Endes etwas lieber, aber man muss ja mit der Zeit gehen. Bei der Steuerung gibt es aber Abzüge in der B-Note, denn oftmals geht es schon hektisch zur Sache und hier die richtigen Kombos im korrekten Timing abzuliefern, ist nicht immer einfach. Zudem macht einem die Kamera hier öfter das Leben schwer. Natürlich gibt es auch für Sammler den nötigen Ansporn, denn neben auffindbaren „Tron-Dateien“ sind in jedem Level auch „Abraxas Scherben“ versteckt. Diese decken zusätzliche Infos zum Spiel oder neue Erweiterungen auf.
Wie zu Beginn beschrieben, könnt Ihr das Spiel auch online angehen, was auch sehr zu empfehlen ist, da Ihr alle Errungenschaften aus diesem Modus mit in Eurer Einzelspielererlebnis mitnehmen könnt. Hierdurch wird das virtuelle Leben deutlich einfacher. In gewohnter Weise stehen hier zwei Deathmatch-Varianten (Desintegration & Team-Desintegration) eine Variante zum Einnehmen (Energieeinsammler) sowie ein Sondermodus in Form des „Bitläufers“ zur Verfügung. Aktuell geht dieses Spektakel aber lediglich auf vier mageren Maps vonstatten.
TRON Evolution zeigt Euch die Vorgeschichte von TRON Legacy und entführt Euch in eine interessante Umgebung, in der das Alte Lied um Macht seinen Lauf nimmt. Leider kann das Konzept auf die Spieldauer nicht komplett überzeugen, denn das Muster läuft einfach zu oft gleich ab. Erreicht Punkt A oder B durch Sprünge über Abgründe und an Wänden entlang, betretet einen Raum den fluchtartig alle Insassen verlassen, die Türen gehen zu und Gegner kommen rein und schaltet diese aus. Garniert wird das oftmals mit der Aufgabe bestimmte Kontakte zu erreichen, um den Ausgang zu öffnen, welche teils mit einem Zeitlimit versehen sind, was die Sache unnötig erschwert. Das Fahren der Panzer oder die Lichtrennen bringen zwar etwas Abwechslung ins Geschehen, können das Ruder hin in die oberen Punkteränge aber nicht mehr herumreißen. Durch PlayStation Move & 3D Unterstützung der Sony Hardware ist diese Version dem Xbox Kollegen unterm Strich noch überlegen. Für TRON Fans & Kombo-Fight-Liebhaber sicherlich einen Blick wert, dem Rest empfehle ich aber dringend vorher die spielbare Demo anzutesten.